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Ruth Gröne besucht die BBS3

Anfang Februar kam die Zeitzeugin Ruth Gröne in die Ohestraße, um Schülerinnen und Schülern – vor allem der FOT – Einblick in ihre Lebensgeschichte und damit einen persönlichen Einblick in die NS-Zeit zu geben.

Dort, wo heute das Schulgebäude steht, befand sich in der NS-Zeit eines der sogenannten „Judenhäuser“, in denen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zwangsweise einquartiert wurden. Das Mahnmal an der Schule erinnert daran.

Ruth Gröne ist 1933 geboren und kam als Kind 1941 für etwa sechs Wochen in die Ohestraße. Unter unbeschreiblichen Bedingungen drängten sich dort etwa 200 Menschen.

Ruth Gröne erzählte auch von den weiteren Stationen, den „Judenhäusern“ Herschelstraße und Ahlem – bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945.

Ruth Gröne nahm die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Erinnerungsreise in ihr Leben – und hat einen tiefen Eindruck hinterlassen: „Neu war für mich, wie jüdische Kinder von einem zum anderen Tag quasi wie auf Knopfdruck von ihren Kindheitsfreunden verstoßen und ausgegrenzt wurden“ sagte einer der Zuhörenden im Anschluss.

„Sachor! – Erinnere Dich!“ – so lautet der Titel ihrer Lebenserinnerungen in Buchform. Auch heute muss es darum gehen, die schleichende Ausgrenzung von „Anderen“ und von „Minderheiten“ aktiv zu verhindern.

„Besonders beeindruckt hat mich ihr Mut“, sagte eine Schülerin im Rückblick. Ob dieser Mut uns anstecken kann?

Matthias Paul, Schulpastor

Interessante Links:

https://zukunft-heisst-erinnern.de/orte-der-verfolgung/juedisches-gemeindehaus-ohestrasse/

https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Gröne

 

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Ruth Gröne (Mitte), stellvertretende Schulleiterin Gisela Theising (rechts), Schulpastor Matthias Paul